Ottomotor läuft mit Vakuum – GigaThor

Weltrevolution auf dem Energiemarkt sucht den Durchbruch

Ottomotor läuft mit Vakuum – GigaThor SA

Der Ottomotor ist heute Stand der Technik.

Ottomotor
4 Zylinder Ottomotor

Vakuum und Gravitation soll einen Motor antreiben? Einen 4-Zylinder Ottomotor kennt jeder. Benzin oder Diesel, manchmal auch Autogas oder Wasserstoff, wird verbrannt und die dabei entstehende Energie treibt die Kolben nach unten, wo über einen Pleuel und einer Kurbelwelle eine Drehbewegung erzeugt wird. Wenn man nicht gerade auf Elektromotoren aus war, gab es praktisch keine Alternativen zu dieser Antriebsart für unsere Autos. Die Verbrennungsrückstände entlässt man einfach in die Luft. CO2 und Stickoxide und einiges mehr belasten unsere Umwelt. Auch stationäre Stromgeneratoren oder eine Kombination aus Heizung und Generator, das sog. Blockheizkraftwerk, funktionieren mit so einem Ottomotor. Doch gibt es dazu eine Alternative? Wie wäre es mit Vakuum (s. Wikipedia)?

Der Traum vom emissionsfreien Stromgenerator.

Vierzylinder Motor SGV-G von GigaThor SA
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Stellen Sie sich vor es gäbe eine Kraft, die die Kolben des Ottomotors bewegt ohne Verbrennung von Kohlenwasserstoffen. Nein, wir sprechen auch nicht von CO2 neutralem Methanol oder gar von Oktasilanen, die mit Stickstoff verbrennen, wie wir das in einem anderen Beitrag vorgestellt haben, und auch nicht von Wasserstoff. Stellen Sie sich vor der Ottomotor läuft mit Luft, oder besser noch ohne Luft, denn Abgase kennt der Motor nicht. Kann so etwas möglich sein? Das hat sich auch der Erfinder Dr. Wolfgang Weber-Hill gefragt und Jahrzehntelang an dieser Idee getüftelt. Er entdeckte, dass Vakuum und Gravitation Kräfte sind, die bislang noch nicht bei Motoren genutzt wurden. So entstand seine Firma GigaThor SA (Chile), wo der Gravitations-Vakuum-Generator (GV-G) entwickelt wurde.

Geschichte des Vakuum Konzeptes.

Das neue Konzept basiert auf der Nutzung des Gravitationsfeldes, das in Kombination mit Luftdruck und Vakuum periodisch “angezapft” wird. Wie es scheint gibt es die Möglichkeit, durch nichtlineare Prozesssteuerung aus einem an sich homogenen Feld Energie bzw. Leistung auszukoppeln. Die Idee für den Gravitations-Vakuum-Generator wurde im Jahr 2003 geboren. Damals hatte Dr. Weber-Hill, der viele Jahre in der Minen-Exploration in Chile tätig war, versucht, einen normalen Explosionsmotor so umzukonstruieren, dass die erforderlichen Drücke auf die Zylinder nicht über Explosionen aufgrund zyklisch chemischer Verbrennungen erfolgen, sondern über ein anderes Prinzip. Es gelang ihm, durch geschickte Ventilsteuerung den überall vorhandenen Luftdruck im Wechsel mit einem künstlichen Vakuum (Unterdruck) zyklisch so auf die Zylinder einwirken zu lassen, dass sich diese in gleicher Weise wie bei einem normalen Ottomotor bewegten. (s. a. PDF-Dokument Weber-Gigathor)

Wie man ein Grob-Vakuum erzeugen kann.

Das entsprechend starke Vakuum wollte Dr. Weber-Hill zunächst natürlich nicht über elektrisch angetriebene Vakuumpumpen erzeugen, sondern quasi permanent und kostenlos über die Schwerkraft generieren. Dazu braucht es entsprechend große Wassermassen, die in einem geschlossenen Behälter abgesenkt werden, so dass oben ein luftleerer Raum, eben ein Vakuum, entsteht. Das Wasser übt seinen Gravitationsdruck rein statisch aus und muss nicht erneuert werden, wie etwa bei einem Speicherkraftwerk. So gelang es dem Erfinder, über einen großen Wassertank, spezielle Vakuummotoren und eine intelligente Ventilsteuerung Gravitationsenergie einzusetzen, so dass permanent Energie ausgekoppelt werden kann. Während bei klassischen Wasserkraftwerken das Wasser stets erneuert bzw. kontinuierlich nachgeliefert werden muss, läuft das System von Dr. Weber immer mit dem gleichen Wasservorrat. Um allerdings ausreichend große Leistungen auskoppeln zu können, sind ziemlich große Wasserbehälter erforderlich, damit ein Grob-Vakuum wenn nicht gar schon Fein-Vakuum zu erreicht wird. Berechnungen ergeben, dass zur Auskopplung einer Leistung von 10 kW immerhin ein Volumen von 20 m3 (das entspricht einem Würfel von 2.7 m Kantenlänge) benötigt wird, entsprechend einem Wassergewicht von 20 Tonnen.

Optimiertes Steuerungssystem.

Die ausgeklügelte Ventilsteuerung ist so gestaltet, dass die Energiebeiträge im Wechselspiel zwischen dem Luftdruck und dem Vakuum und indirekt über die Schwerkraft zur Verfügung gestellt werden. Der Motorzyklus ist unsymmetrisch und damit von Null verschieden. Bei einem 4-Zylinder Ottomotor zieht das Vakuum also zwei Koben nach oben, während die anderen zwei Kolben über geöffnete Ventile Frischluft aus dem Umgebungsdruck ansaugen und nach unten gleiten. Dann schließen die Ventile der oben liegenden Kolben auf der Vakuumseite und öffnen sich zur Luftseite wo dann Druck entsteht, während es bei den beiden unten liegenden Kolben genau umgekehrt ist und wieder ein Sog entsteht. So erlaubt die Steuerungstechnik eine stetige Energieentnahme aus dem Schwerkraft- und Vakuumfeld, ohne dass große Massen bewegt werden müssen. Das Vakuum selbst verringert sich bei jedem Hub um das Volumen der mit Luft gefüllten Zylinder und muss durch Vakuumpumpen auf hohem Niveau gehalten werden. Ein vollkommen umweltfreundlicher Motor, der einen 20 Kw Stromgenerator antreibt.

Neuster Stand ohne Wassertank.

Theorie und Hardware sind jedoch in der Regel etwas verschieden. So kann der handelsübliche Ottomotor selbst natürlich auch kein Grobvakuum über Dauer halten. Nicht nur die Zylinder, auch alle Dichtungen und Verschraubungen des gesamten Systems ziehen irgendwo Luft. Um das erforderliche Vakuum aber stets auf gleichem Niveau zur Verfügung zu haben, muss Energie aufgewendet werden. Der Erfinder verzichtete später auf den voluminösen Wassertank und kam mit einem kleineren Vakuumtank aus. Inzwischen sorgen zwei Hochleistungs-Vakuumpumpen dafür, dass der „Kraftstoff“ immer gleich stark ist. Diese Vakuumpumpen verbrauchen lt. Dr. Weber-Hill ca. 5 Kw elektrischen Strom, die dem Generator entnommen werden, so dass ca. 15 Kw übrig bleiben. Wir haben hier also einen beachtlichen Overunity-Effekt.

Die Situation 2019 des Wundermotors GV-G von GigaThor SA.

Um es vorweg zu nehmen: Was sich wunderbar anhört, ist in Wahrheit bisher nicht zum Durchbruch auf dem Energiesektor gekommen. Schon im Jahre 2013 war die Rede von der Vermarktung und Produktlizenzen in Millionenhöhe gewesen (s. NET0113S28.pdf und NET0912S30-34.pdf). Dann nahm die Weiterentwicklung an Fahrt auf. Der Erfinder ließ sich Copyrights für 63 Länder eintragen um zu verhindern, dass man seine Erfindung kopiert ohne vorher Lizenzen zu kaufen. Und diese Lizenzen haben es in sich. GigaThor SA kommt nicht mit einer modernen Homepage daher und bietet dort fertige Produkte an, sondern informiert offen über den Werdegang des Gravitations-Vakuum-Generators und seine Erlebnisse mit bisherigen Interessenten. Das kann man reichlich zwischen den Zeilen lesen. So gab es bereits verschieden Ansätze einen Motor auf den Markt zu bringen, die allesamt gescheitert sind. Sogar GAIA, der österreichische Verein versuchte es einmal und eine Gruppe aus der Schweiz. Im Jahre 2019 gab es dann Unruhen in Chile, die auch die Firma GigaThor SA schwer getroffen haben wo die Werkshalle Brandstiftung und Vandalismus zum Opfer gefallen sein soll. Jüngsten Informationen des Erfinders zufolge existiert die Firma GigaThor SA faktisch nicht mehr. Alle Mitarbeiter mussten entlassen werden. Gegenüber gehtanders.de erwägt der deutschstämmige Dr. Wolf Weber-Hill nun den Umzug nach Deutschland oder Australien. In Deutschland wendet er sich an Einfamilienhausbesitzer mit einem kleinen  Generator, Modell SGV-G15Kw/h für 29.990,- Euro, Vorkasse natürlich. Ein Vorführmodell gibt es nicht.

Ausblick.

Es ist wahrlich fast zum Verzweifeln. Eine ausgezeichnete Technik schaffte es einfach bisher nicht unsere Welt zu retten. Natürlich würde so ein emissionsfreier Stromgenerator in der Größe eines Blockheizkraftwerkes alle anderen Techniken für fossile Kraftstoffe komplett überflüssig machen, wenn er in Massen produziert würde. Andererseits ist eben auch gerade der finanzielle Aspekt derjenige, der den Motor zuverlässig verhindern kann, wenn nicht ein mutiger Investor Millionen in die Hand nimmt und die Technik komplett an sich nimmt. Dr. Weber-Hill sprach auch gegenüber gehtanders.de davon, dass diese Technik gefährlich sei. Gut möglich! Vor allem für jeden, der sie baut. Er selbst setzt die Hürden durch seine Lizenzen und das Copyright so hoch, dass kaum jemand spontan auf diesen Zug aufspringen möchte. Damit ist schon mal klar, dass jeder, der so etwas in den nächsten 70 Jahren ohne Lizenz nachbaut, von ihm oder seinen Erben in den wirtschaftlichen Ruin getrieben wird, so sein Statement. Das steht im krassen Kontrast zu seinen Motiven die Welt retten zu wollen, wie er es auf seiner Website schildert. Glaubwürdigkeit und Seriosität wollen auf verschiedenen Ebenen erworben werden und das ist in erster Linie Sache des Erfinders. In unserer Zeit gibt es eigentlich nur einen Weg die Welt zu retten: Open Source. Alles andere sind Träume, die vielleicht nie enden. Zu groß sind die süßen Vorstellungen vielleicht doch noch Multi-Milliardär zu werden. Tja, das liebe Geld…

…mehr im Video “Wird dieser Motor die Welt retten? Overunity mit Luft, Vakuum und Gravitation!”

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2 Kommentare

  1. Es ist zu schade den Luftgenenerator in Luft auflösen zu lassen. Wer weiß über den Verbleib von Dr. Weber Bescheid?
    Eine Nachricht wäre schön. Am besten eMail.

  2. Danke für diesen interessanten Artikel über den Ottomotor. Ich interessiere mich sehr für CO2 neutrale Optionen und Techniken. Erstaunlich, dass die Idee zum Gravitations-Vakuum-Generator bereits im Jahr 2003 geboren wurde.

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