Biogas aus Algen – die unendliche Quelle

Klimawandel, CO2 und Kraftstoffpreise - können Algen uns retten?

Treibstoff aus Algen
Quelle: gehtanders.de, ©

Algen – wenig beachtet – heute eine Lösung?

Autor: Arnd Koslowski

So nützen uns Mikroalgen

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Diesel oder Ethanol aus Algen klingt utopisch, ist inzwischen jedoch Realität. Viele Firmen und Forschungseinrichtungen weltweit nutzen Süß- und Salzwasseralgen und züchten diese in Becken und Algenreaktoren, um aus Ihnen Treibstoff herzustellen. Das einzige was die Algen zum Wachstum benötigen ist Sonnenenergie und CO2.

Die Algen werden gezüchtet, um die Biomasse in einem zweiten Schritt in Biodiesel oder Ethanol umzuwandeln. Die Algen können auch vergoren werden, um das dabei entstehende Biogas als Treibstoff zu nutzen. Es gibt auch Algenarten, die unter bestimmten Bedingungen Wasserstoff produzieren, der aufgefangen und als Treibstoff genutzt werden kann.

Was für Algen spricht.

Algenzucht im LaborDer Ertrag an Biomasse pro Fläche, die eine Algenfarm produzieren kann, ist um den Faktor 10- bis 15-fach größer als der beim Anbau von konventionellem Raps oder Mais. Mit speziellen Anlagen kann man nahezu beliebig in die Höhe gehen und somit die Bodenfläche zugunsten der Algenproduktion stark verringern. Für das Wachstum werden große Mengen an CO2 benötigt. Da CO2 heutzutage als Klimakillergas dargestellt wird, wäre diese Art der Kraftstoffgewinnung im Trend der Zeit. Daher liegt es nahe, solche Farmen mit Algen in der Nähe großer Kraftwerke aufzubauen, wo solche CO2-Mengen als Abgas anfallen. Der Energieaufwand für Pumpen, Zentrifugen und Filteranlagen ist noch verhältnismäßig hoch. Es wird jedoch weltweit daran gearbeitet, diesen Energieaufwand zu verringern. Auf der anderen Seite werden Öl- und Gaspreise aber auch stetig erhöht, so dass irgendwann sich diese Kostenkurven schneiden. Die Produktionskosten liegen bei umgerechnet 30-40 Cent/Liter. Wenn wir von einem Steueranteil von 90 Cent/Liter ausgehen, würde ein Liter somit 1,20 € kosten und damit derzeit deutlich weniger als Diesel an der Tankstelle. Wir alle wissen aber, dass der Staat auch die Steuern immer wieder erhöht und niemals gesenkt hat.

Algen an Hausfassade und Biogas gewinnen.

Algenhaus in HamburgBleibt zu hoffen, dass Treibstoff aus Algen kein Zukunftsprojekt bleibt, sondern bald als Alternative für Benzin und Diesel in Frage kommt. Die Entwicklung wurde bereits vor 20 Jahren aufwändig vorangetrieben, dümpelt heutzutage im Jahr 2022 aber eher so dahin. Vor allem Audi hatte viel Geld in eine Forschung in USA gesteckt. Auch Japan investierte und forschte fleißig. In Deutschland stehen dafür nur weinig Gelder zur Verfügung. Immerhin gibt es seit 2013 in Hamburg ein Algenhaus, wo eine hohle Glasfassade mit Wasser und Algen gefüllt wurde um daraus Biogas zugewinnen, welches für die Heizung des Hauses verwendet wird. Ob das sogar für den Privatmann etwas wäre?

Biogas aus Algen – die unendliche Quelle?

Der Skript zum Video “Biogas aus Algen – die unendliche Quelle?” ist hier

Quellen:

Wikipedia – Algenkraftstoff

Algenhaus in Hamburg

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3 Kommentare

  1. Hallo Herr Koslowski,
    sehr interessant! – Ich hatte mich schon vor vielen Jahren mit dem Algen-Thema ausgiebig beschäftigt, leider erfolglos – siehe z.B. (-> Kommentare).
    Auf meiner HP gibt es das Skript eines Vortrages: -> http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf
    Falls Sie interessiert sind an diesem heutzutage vielleicht wieder aktuellerem Thema weiter zu arbeiten, bitte kontaktieren Sie mich via eMail.
    Grüsse aus Berlin
    PS

    • Guten Morgen Herr Salomon,

      herzlichen Dank für ihren tollen Beitrag. Mein Name ist Reinhard Wirth, der Betreiber des Blogs. Manchmal verändert sich die Welt so, dass alte Themen wieder aktuell werden. Leider hat die Wirtschaft das Thema „Kraftstoffe aus Algen“ nicht kommerziell aufgegriffen. Heute würden wir davon profitieren. Ich habe auch ihr PDF-Dokument gelesen und würde es gerne in unserem Blog zum Runterladen anbieten, wenn Sie erlauben?

      Aus ärmeren Teilen der Welt kenne ich z. B. die Kompostvergasung. Die Leute packen ihre Bioabfälle in eine Erdmulde und umschließen das Ganze mit einer Plane an dessen höchsten Punkt ein Schlauch angebracht ist, der die „Faulgase“ in einen LKW-Schlauch leiten um sie zu speichern. Man hat dann zusätzlich noch einen aufgeblähten “Donut” rumliegen, der aufgrund des Gummis einen kleinen Druck in die Leitung gibt. Von dort geht der Schlauch weiter in die Küche, wo ein gewöhnlicher Gaskocher das Gas verbrennt. Ich vermute es handelt sich um Methangas.

      Man bräuchte ein vergleichbares System „für den Haushalt“ mit Algen. Für solche Ideen ist unser Blog genau richtig. Ich bin natürlich für einen weiterführenden Dialog mit Ihnen interessiert. Bitte schreiben Sie uns info@gehtanders.de, ob wir einen konstruktiven Gesprächsfaden aufnehmen können.

      Mit freundlichen Grüßen
      Reinhard Wirth

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