Stanley Meyer († 1999)

Stanley Meyer

Inhalt

1. Grundlagen
2. Funktionsprinzip
3. Elektrolysekammer
4. Schaltung
4.1 Pulsschaltung
4.2 Transformator
4.3 Sekundärschaltung mit Zelle
4.3.1 Resonant Charging Choke
4.3.2 Fuel Cell Water Capacitor
4.3.2.1 Feldstärke im Kondensator
4.3.3 Variable Inductor
4.3.4 Blocking Diode
4.4 Funktionsbeschreibung
4.4.1 Erste Möglichkeit
4.4.2 Zweite Möglichkeit
4.5 Abstimmung der ganzen Schaltung
4.6 Komplexe Steuerschaltung
5. Dave Lawton und Ravi
6. Anregung mit Laserlicht
7. Quellen
8. Buchempfehlung
Autor: Arnd Koslowski

 1. Grundlagen

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Stanley Meyer war ein amerikanischer Erfinder, der eine Methode zur Hochspannungselektrolyse entwickelt hat. Seine Erfindung besteht aus einer Elektrolysekammer mit Edelstahlrohren und einer speziellen Ansteuerelektronik.

Das Prinzip hinter seiner Erfindung ist nicht Gleichstrom für die Elektrolyse zu verwenden, sondern mit gepulster Hochspannung ein starkes E-Feld im Wasser zu erzeugen. Dadurch wird eine Dissoziation der Wassermoleküle bewirkt. Einen guten Einblick in seine Ansätze gibt das US Patent-US5149407

Er stattete einen Strandbuggy mit seiner Elektrolysekammer aus und konnte während der Fahrt genügend Knallgas für den Motor erzeugen. Gleichzeitig wurde die Autobatterie wieder aufgeladen. Der Wagen fuhr nur mit Wasser, wie der Wagen von Daniel Dingle.

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2. Funktionsprinzip

Das Grundprinzip der Elektrolyse nach Meyer, zeigt die nachfolgende Abbildung:

stanley-meyer-funktionsprinzip

In sich wiederholenden 5 Schritten, wird zwischen den Elektroden ein  Spannungsimpuls angelegt, der in der Amplitude kontinuierlich zunimmt. Durch das hohe elektrostatische Feld zwischen den Elektroden, werden die Positiv geladenen Wasserstoffatome in die eine und die negativ geladenen Sauerstoffatome in die andere Richtung gezogen.

Wenn die Pulsung in der richtigen Resonanzfrequenz anliegt, ist schließlich die Anziehung der Wasserstoff- und Sauerstoffatome zu den Elektroden größer, als die interne molekulare Bindung im Wassermolekül.

Beim 5’ten Impuls ist die Anziehung der Atome zu den Elektroden so groß,  dass die Bindung zwischen den Wasserstoff- und Sauerstoffatomen gelöst wird, und die H-Ionen und O-Ionen getrennt als Gas vorliegen.

Das entstandene Knallgas wird dann an den Motor geleitet. Zwischen diesen Paketen aus 5 Impuls-Schritten ist eine längere Pause zu erkennen, bevor die Trennung erneut angestoßen wird.

3. Elektrolysekammer

Den prinzipiellen Aufbau der Elektrolysekammer sehen Sie in der folgenden Abbildung:

stanley-meyer-elektrolysekammer

Leider verstarb Stanley Meyer im Jahre 1999 nach einem Besuch in einem Restaurant. Die „angebliche“ Todesursache war eine Lebensmittelvergiftung.

Seitdem habe ich nicht mehr gehört, dass seine Erfindung auf dem Markt umgesetzt werden sollte.

Ein weiterer Erfinder, der den gleichen Weg der Wasserspaltung geht, ist Andeji Puharich. Sie finden mehr zu seinen und weiteren Ansätzen der Wasserspaltung hier bei MinoTech unter Wasserspaltung Alternativ.

4. Schaltplan

Das folgende Schemata zeigt die Schaltung die Stanley Meyer in seinem Patent US5149407 beschreibt:

waterfuelcell-schemata-quelle-us-patent-us5149407

Der Aufbau besteht aus 3 Teilen. Der primären Pulsschaltung, dem Transformator/Überträge und dem sekundären Schwingkreis.

4.1 Pulsschaltung

Damit sich die bipolaren Wassermoleküle alle gleich ausrichten können, wird ein elektrischer Impuls benötigt. Dieser wird Primär mit einer Pulsschaltung erzeugt.

Diese Pulsschaltung kann beispielsweise mit dem bekannten Schaltplan, bestehend aus zwei NE555, aufgebaut werden. Dieser Aufbau wird auch im Ravi-Dokument (Kap. 5) beschrieben.

Alternativ kann ein Frequenzgenerator mit Rechtecksignal verwendet werden, bei dem die Pulsdauer und die Pausenzeiten eingestellt werden können. In dem Fall muss das Signal des Frequenzgenerators an eine Verstärkerschaltung (MosFet) angelegt werden, damit genügend Strom für den Transformator anliegt. Als Anregung für solch eine Verstärkerschaltung kann auch aus dem Ravi-Dokument der Teil der Schaltung genommen werden, der nach dem Ausgang (Pin3) des letzten NE555 an den Transistor/MosFet anliegt.

4.2 Transformator

Der Transformator dient dazu aus den 12V Primär, die benötigte Sekundärspannung von mehreren 100 Volt zu erzeugen. Wie hoch die Sekundärspannung genau sein muss ist nicht bekannt. Als Hinweis kann hier die Blockdiode dienen, die für 600V / (40A) ausgelegt sein soll.

Im Patent wird angegeben, dass der Trafos ein “Toroidal Core”, ein Ringkerntrafo sein sollte. Wenn als Ringkernmaterial Ferrit verwendet wird, kann der Trafo gut bei höheren Frequenzen verwendet werden.

Für eigene Versuche könnte man mit einem fertigen Ringkerntrafo 12V/230V anfangen. Das Pulssignal wird an die 12V-Wicklung angeschlossen. Am anderen Ausgang liegen dann gepulste >230V an. (Achtung Lebensgefahr, nur etwas für Fachleute!!)

Der Trafo dient weiterhin dazu, die Pulsschaltung vom Sekundärkreis, der auch die Edelstahlrohre beinhaltet, galvanisch zu trennen. Der Trafo dient somit auch als Trenntrafo der beiden Schaltkreise.

4.3 Sekundärschaltung mit Zelle

Das Herzstück von diesem Stanley-Meyeraufbau ist der Sekundärkreis. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Schwingkreis bestehend aus den 3 Spulen (Trafo Sekundärwicklung + 2 x Abstimmspulen) und dem “Kondensator” (Die Edelstahlrohre). Vor der weiteren Analyse werden die Bauteile einzeln beleuchtet.

4.3.1 Resonant Charging Choke

Es handelt sich hier um eine selbst gewickelte normale Spule. Sie ist so aufgebaut, das ihr induktiver Wert variabel eingestellt werden kann.

4.3.2 Fuel Cell Water Capacitor

Der “Fuel Cell Water Capacitor” ist das Kernstück der Meyerzelle. Die beiden Rohre bilden zueinander einen rohrförmigen Kondensator.

Damit die beiden Edelstahlrohre auch als Kondensator arbeiten können und nicht als normale Elektrolysekammer, müssen Sie passiviert werden. Ravi redet von “Konditionieren der Rohre”. Das bedeutet, dass die Rohre vor dem Einsatz in der Zelle in einem Wasserbecken einige Tage lang an 12V angeschlossen werden. So bildet sich durch die normale Elektrolyse eine Oxidschicht. Diese darf auf keinen Fall zerstört werden, da ansonsten der Kondensatoreffekt verloren geht. Mehr dazu im Dokument (Kap.5.)

4.3.2.1 Feldstärke im Kondensator

Bei der Stanley-Meyerzelle kommt es auf eine hohe elektrische Feldstärke zwischen den Kondensatorrohren an. Je geringer der Abstand der beiden Rohre zueinander ist, umso höher ist die Feldstärke. Ravi ist bei seinem Aufbau auf 0,5mm Abstand des inneren zum äußeren Rohr herunter gegangen.

Die Feldstärke kann in E = V/m berechnet werden.

Nehmen wir an, das an den beiden Rohren nur 230V anliegen. Der Abstand beträgt 0,5mm. Daraus errechnet sich eine Feldstärke von:

E = V / m = 230V / 0,005m = 46.000 V/m = 46kV/m

Da das Wassermolekül ein Bipol ist, kann man sich gut vorstellen dass bei 46 kV/m die Moleküle ausgerichtet werden.

4.3.3 Variable Inductor

Der “Variable Inductor” ist ein regelbarer Widerstand. Nach bisherigen Informationen besteht er aus einer bifilar gewickelten Spule. Durch den bifilaren Aufbau der Spule heben sich die Magnetfelder der parallel gewickelten Drähte auf. So kann ein leistungsstarker Widerstand aufgebaut werden, der selbst nur eine sehr geringe Induktivität besitzt.

4.3.4 Blocking Diode

Die “Blocking Diode” ist eine normale Diode. Nach bisherigen Informationen sollte diese 600V und 40A aushalten. Ich würde prüfen ob die Diode auch schnell schalten kann, da im Meyerschaltkreis auch höhere Frequenzen erwähnt werden.

4.4 Funktionsbeschreibung

Der Primärkreis dient dazu einen Spannungsimpuls zu erzeugen, der in der Frequenz und Pulsbreite variiert werden kann.

Der Rinkerntrafo dient dazu die Spannung der Pulsschaltung hoch zu transformieren.

Wie der Sekundärkreis funktionieren könnte, wird in den folgenden zwei Möglichkeiten beschrieben.

4.4.1 Erste Möglichkeit

Wenn der Sekundärkreis genauer betrachtet wird, liegt die Vermutung nahe das die Bauteile folgende Funktionen haben.

  • Die Blockdiode verhindert einen Stromrückfluss, sobald der Primärpuls auf Null geht.
  • Die “Resonant Charging Coil” bildet in Verbindung mit dem Wasserkondensator (Edelstahlrohre) einen Reihenschwingkreis.
  • Der “Variable Inductor” dient dazu, das der Stromfluss im Reihenschwingkreis nicht zu groß wird.

4.4.2 Zweite Möglichkeit

Über die Blockdiode wird nur der positive Spannungsimpuls durchgelassen, damit diese die Feldstärke am Innenrohr erhöht. Die “Choke”-Spule gibt nach dem positiven Impuls ihre im Magnetfeld gespeicherte Energie ab. So werden weitere Elektronen auf das Innenrohr gebracht, was zu einer zusätzlichen Feldstärkenerhöhung führt. Der Widerstand “Variable Conductor” dient dazu mögliche Ströme zu begrenzen, die über die Edelstahlrohre abfließen könnten.

Wie die Schaltung genau funktioniert, wird man nur herausfinden wenn Sie aufgebaut und genaue Tests durchgeführt werden.

Erste Versuchsansätze von MinoTech zu Stanley Meyer finden Sie HIER.

Die Ansätze von Stanley Meyer, das eine hohe Feldstärke benötigt wird die gepulst am dazwischen liegenden Wasser anliegt, kann man auch als Anregung nehmen andere Kammern aufzubauen, als Rohre.

4.5 Abstimmung der ganzen Schaltung

Damit die Schaltung einwandfrei funktioniert müssen die Abstimmspule, die Pulslänge, die Pausenlänge, die Trafowicklungen (Primär:Sekundär) und der variable Widerstand genau aufeinander abgestimmt sein.

Wenn man es schafft die richtige Frequenz und Puls-Pausenlänge zu finden, müsste über den Reihenschwingkreis die Spannung die an dem Kondensator anliegt, Pulsweise solange erhöht werden, bis die Wassermoleküle dissoziiert (auseinander gerissen) werden.

4.6 Komplexe Steuerschaltung

Spätere Patente von Stanley Meyer zeigen eine komplexere Steuerschaltung, bei der die Pulslänge, Pausenzeit usw. automatisch einstellt.

stanley-meyer-komplexe-steuerschaltung-quelle-wo92-07861

5. Dave Lawton und Ravi

Es gibt weltweit Forscher und Erfinder die diese Idee der Elektrolyse nach Stanley Meyer keine Ruhe lässt und die auf seinen Grundlagen versuchen an das Geheimnis zu kommen. Einer der Forscher der in den letzten Jahren ein interessantes Video ins Netz gestellt hat ist Dave Lawton. Das Video und ein PDF-Dokument von ihm finden Sie im Quellenverzeichnis. Leider sind Edelstahlrohre, die möglichst auch nahtlos sein sollten, sehr teuer womit es für den Hobbyforscher nicht immer möglich ist auch die nötigen Gelder für einen Versuchsaufbau aufzubringen.

Aus den Forschungen von Dave Lawton wiederum hat Ravi von der Panacea University eine gute Zusammenfassung erstellt, in der auf den Stanley Meyer Aufbau und die benötigten Schaltungen eingegangen wird. Dies englische Dokument habe ich für Sie ins Deutsche übersetzt. Sie können es unter dem folgenden Downloadlink herunterladen:

Ravi Zelle Aufbau und Forschungen nach Stanley Meyer

Die Wasserzerlegung nach Stanley Meyer wurde bereits auf dieser Homepage im Bereich Forschung/Wasser-HHO näher beschrieben.

In den vergangenen Jahren hat Dave Lawton sehr intensive Forschungen und Aufbauten zur WaterFuelCell nach Meyer erstellt (D14), und diese in einem Forum näher erläutert.

Umfassende Informationen zum Thema mußten trotzdem bisher in verschiedenen Foren und aus mehreren Internetseiten zusammengesucht werden. Ravi hat durch seine Arbeiten mit Unterstützung von Dave Lawton ein Dokument zusammengestellt, mit dem es aus meiner Sicht erstmalig jeden möglich ist eigene und nachvollziehbare Forschungen zur WfC durchzuführen. Hierbei beschreibt Ravi sehr genau alle Materialien, das behandeln (Konditionieren) der Rohre, die benötigten Schaltungen, mögliche physikalische Zusammenhänge, Schwingkreise.

Da dies, wie so viele andere Dokumente, leider nur in Englisch vorlag, habe ich es ins Deutsche übersetzt. An dieser Stelle noch einmal danke an Ravi für den Einsatz.

Die Ravi Zelle – Deutsche Uebersetzung.pdf

6. Anregung mit Laserlicht

Im US-Patent 5.149.407 beschreibt Stanley Meyer neben der Funktion seiner Wasserspaltung, auch die Möglichkeit noch mehr Energie in das entstandene Gas zu bringen. Er nutzt hierfür starke Lichtquellen, oder Laserlicht.

Um die erzeugten Gas-Ionen nach der Dissoziation mit mehr Energie zu versorgen, wird das Gas mit Photonen (Laserlicht) bestrahlt. Dadurch werden die Elektronen der Gas-Ionen auf höhere Orbitale geschoben. Das wiederum bewirkt das zusätzliche Energie bei der Verbrennung vorhanden ist.

7. Quellen

Wasserauto.de – Stanley Meyer

Rexresearch – Stanley Meyer

8. Buchempfehlung

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In diesem Buch werden zahlreiche Verfahren beschrieben, wie ein Benzinauto auf Mischtreibstoff mit Bio-Ethanol oder auf eine Mischung mit bis 80% Wasser und 20% Benzin umgestellt werden kann. Auch wer nur mit normalem Wasser fahren möchte, findet zahlreiche Möglichkeiten, um Wasser mit geringem Einsatz an elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten und das Fahrzeug dann mit reinem Wasserstoff zu betreiben.

 

 

2 Kommentare

  1. Prof Felix Ehrenhaft hat als erster mit der Zerlegung von Wasser begonnen; entscheiden bei ihm war aber der magnetische Impuls.
    In einem gebogenen Glasrohr wurden im Kurvenbereich zwei Magnete eingeschmolzen.
    Diese wurden mit einem Plus-und Minuspol verbunden und lagen gegenüber.
    Mit geringen Strömen wurde mit Hilfe eines Oszillographen bei einer bestimmten Frequenz die (in sich schwingende) molekulare Struktur aufgebrochen.
    Man benötigt in so einem Fall sehr geringe Ströme.
    Falls jemand sich zu sehr an den aktuellen elektrotechnischen Standards orientiert, bleibt er in diesen stecken – mit entsprechend hohen Verlusten.
    Der ideale Elektromoter muß erst noch entwickelt werden.

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