Verbotene Erfindungen. Umstände, Schicksale und Geheimnisse.
Im Jahr 2017 brachte der KOPP Verlag das ins Deutsche übersetzte Buch Verbotene Erfindungen heraus. Der Autor György Egely ist ein ungarischer Ingenieur auf dem Gebiet Maschinenbau und Strömungstechnik. Die Untertitel des Buches „Energie aus dem Nichts, Geniale Erfindungen – verspottet, behindert und ermordet“ versprechen eine spannende Lektüre. György Egely geht es um Erfindungen, die bis heute ein Geheimnis geblieben sind. Es handelt sich nicht um Verbote, sondern um die Umstände und Schicksale der Erfinder selbst, die dazu geführt haben, dass die Erfindungen nicht zur Veränderung des Status Quo geführt haben. Obwohl die Erfindungen das Potenzial gehabt hätten und noch bis heute haben, gerieten sie so weit ins Abseits, dass man sie aus unterschiedlichen Gründen in der Wissenschaft nicht mehr beachtet. Entweder, weil zu der damaligen Zeit die Grundlagen fehlten, die allgemeine Bildung es noch nicht hergab, Aberglaube und Religion im Weg standen oder schlicht keiner gefunden wurde, der sich interessiert hatte. Meistens jedoch wollte niemand Geld in das Geheimnis investieren. Manche Erfinder sind demnach vollkommen untergegangen oder wurden gar – im schlimmsten Fall – einfach beseitigt.
Autor und Publikationen
Um eben solche geheimnisvollen Erfindungen geht es nun also in dem Buch des Naturwissenschaftlers, der bereits mehrere Lehrwerke über die Physik von „verschollenen oder vergessenen“ Effekten und Erfindungen herausgebracht hat. Mehr über seine Werke und sein Wirken finden wir im Internet auf der deutschsprachigen Seite Egely Wheel. Wikipedia beschreibt den Autor in etwa so: György Egely, geboren: 18. Juli 1950 (Alter 68 Jahre) in Sátoraljaújhely, Ungarn. Ein ungarischer Ingenieur auf dem Gebiet Maschinenbau und Strömungstechnik und Verfasser esoterischer Werke (Messung von Lebensernergie, Egely Wheel). In der Wissenschaft werden seine Publikationen nicht wahrgenommen. Den „Ritterschlag“ erhält Egely durch Prisam, eine der Skeptiker Bewegung nahestehende Website, die sich selbst als „Verbraucherschutzseite“ und als „Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“ beschreibt. Egely wird so auf die Stufe von Scharlatanen, Betrügern und sehr vielen genialer Erfinder gestellt, die nicht verstanden wurden, weil sie ihrer Zeit weit voraus waren. Auch darum geht es im Buch „Verbotene Erfindungen“.
Wertvoll für jeden seriösen Forscher.
Das Buch sticht durch seine ausgezeichnete Recherche hervor. Der Autor dringt teilweise tief in die Thematik ein. Aufgrund der erforderlichen Vorkenntnisse im Bereiche der Physik und Mathematik braucht man Durchhaltevermögen. Funktionsweisen, Baupläne und Fotos werden zwar im Cover angepriesen, aber die im Buch abgedruckten Illustrationen sind häufig in schlechter Qualität, so dass selbst die Beschreibungen nicht zum Nachbau taugen. Dies scheint aber auch nicht die Absicht des Buches zu sein. Viel mehr beginnt das Buch mit dem Perpetuum mobile.
Das Bessler Rad.
Im 1. Kapitel geht es um Besslers Erfindung, dem „Perpetuum mobile“, eine Maschine, die ohne Energiezufuhr dauernd Arbeit leistete. Sehr ausführlich beschreibt der Autor das Leben und Wirken von Johann Bessler, dessen Leben sich um seine Erfindung konzentriert hatte. Das als Bessler Rad bekannt gewordene Konstrukt konnte nur von außen besichtigt werden, weil sein Geheimnis im Hohlkörper verborgen war und man lediglich klappernde Geräusche von innen hören konnte. Bessler machte, was nahezu alle Erfinder auch heute noch tun, er wollte mit seiner Erfindung reich werden. Ein Patentamt gab es noch nicht und es bestand die Gefahr, dass man bei Offenlegung der Mechanik das System leicht nachbauen konnte. Also zerstörte er seine Räder immer wieder selbst und die ganze Sache ging den Schicksalsweg des Unterganges zusammen mit dem Erfinder. Auch heute herrscht die Meinung, dass das Bessler Rad ein Betrug seiner Zeit war. Typisch und schade zugleich. Man verunglimpft, was man nicht versteht. Das ist auch heute noch so, besonders in den sozialen Netzwerken des Internets.
Perpetuum mobile.
Im Buch wird auf den heute gültigen Umgang mit Perpetua mobilia hingewiesen, die schlicht als Scharlatanerie und damit als allgemein abzulehnen gelten. Daher der Titel Verbotene Erfindungen. Diese Meinung ist heutzutage so stark verfestigt, dass die meisten Physiker, Ingenieure und leider auch die meisten Menschen insgesamt mit der Definition, was ein Perpetuum mobile sei, zufrieden sind. Vorschnell wird es als solches abgetan und die Diskussion beendet. Doch genau dort setzt György Egely an und ermutigt das ganze Buch zu lesen – und zwar mit Recht. Egely streift die Naturwissenschaften Physik, Mathematik und Chemie mit Fachkompetenz um fein und sauber den Unterschied zwischen Symmetrie, Antisymmertie und Asymmetrie zu erklären. Er nimmt die Position eines Naturbeobachters ein, wie schon Viktor Schauberger es tat. Der Energieerhaltungssatz wird nicht grundsätzlich in Frage, sondern in einen anderen Zusammenhang gestellt. Er weitet den Blick, indem er geschlossene Systeme und offene Systeme beschreibt. Der Wechsel von Energie in Materie und Materie in Energie geben dabei Schlüsselgedanken frei, die uns in die Gedankenwelt von Nikola Tesla führen, den wir hier mit dem folgenden Zitat erwähnen möchten: „Ehe viele Generationen vergehen, wird unsere Maschinerie durch Energie angetrieben werden, die an jedem Punkt im Universum erhältlich ist – es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Mensch seine Maschinerie erfolgreich an das Räderwerk der Natur selbst angeschlossen haben wird“ (Tesla, 1900)“
Nikola Tesla und Thomas Henry Moray
In dem Buch erfahren wir Brillantes über Erfinder, die einen Ausweg gefunden hatten und funktionierende Geräte zur Herstellung freier Energien bauten. Nikola Tesla war zweifellos einer der unverstandenen Genies und seiner Zeit weit voraus. Er führte Experimente im Kopf durch bevor er sie mit Hardware umsetzte, überwiegend in der Elektrotechnik. Er dachte in Schwingungen und Wirbeln. So konnte er im Laufe seines Lebens Erfahrungen und Denkweisen miteinander kombinieren, die heutzutage kaum noch möglich sind, da die Lernmethoden von den etablierten Bildungssystemen dominiert werden. Wissenschaftliche Ausbildung im Rahmen eines Studiums auf Universitäten programmieren die Studenten von Anfang an in eine andere Richtung. Daher gelingt es dem Fachpersonal nur noch schwer diese Bahnen zu verlassen, insbesondere, wenn sie ihre eigene berufliche Existenz zu sichern haben. Raumenergie ist auf Universitäten kein großes Thema. Thomas Henry Moray gelang es Teslas Ansatz von Freier Energie aus Raumenergie nachzubauen und die Fachwelt mit einem Stromerzeuger zu verblüffen, der eine Antenne und eine Erdung besaß. Schon Tesla hatte so einen Stromerzeuger und trieb damit das erste Elektroauto an. Das Auto fuhr mit Strom aus dem „Raum“ umgesetzt durch einen Elektromotor anstelle eines Benzinmotors. Sein Energiekonverter passte in einen kleinen Holzkasten und ließ das Fahrzeug 150 Km/h fahren. Sicher ist nur, dass irgendwie Hochfrequenz eine Rolle spielte.
Symmetriereduktion.
György Egely erläutert das physikalische Wesen der Energie, damit der Laie ein Verständnis dafür bekommt. Die meisten mechanischen Perpetua mobilia sind symmetrische Konstruktionen, die mit naiven Vorstellungen gebaut wurden. Die Symmetrie ist jedoch genau der Punkt warum sie allesamt nicht funktionieren können. So wundert es nicht, dass sie allgemein ins Lächerliche gezogen werden und grundsätzlich kein Patent erteilt wird. Völlig zu recht. Das Geheimnis liegt jedoch in der Reduktion der Symmetrie. Auf mechanischen Wegen ist dies sozusagen bauartbedingt vielfach in der Natur vorhanden, kann jedoch von Menschen nur schwer kopiert werden. Etwas einfacher ist da die Elektrotechnik, wobei „einfach“ auch hier nicht wirklich passt, denn auch die Elektrotechnik ist fest in etablierten Denksystemen eingepresst. Tesla und Moray hatten diesen Begrenzungen noch nicht.
Das liebe Geld
Von Anfang an war Geld der entscheidende Faktor. Industrie und Wissenschaft haben schon immer zusammen gearbeitet. Was Profit bringt wird finanziert. Dementsprechend fallen auch wissenschaftliche Arbeiten zu Gunsten der Konzerne aus. Obwohl sie der breiten Masse sowie der Natur dienlicher wären, werden Dinge in die Wege geleitet für die sich die beeinflusste Politik entscheidet, bzw. auch bewusst unterlassen. Dies ist keine Verschwörungstheorie, sondern Fakt. Insgesamt ist „Verbotene Erfindungen“ ein Buch für all diejenigen, die tiefer ins Thema eintauchen möchten und sich nicht den Aussagen der Unmöglichkeiten eines Perpetuum mobile mit der Begründung bzw. des Missbrauches des Energieerhaltungssatzes zufrieden geben. Neue Durchbrüche werden vermutlich wieder nur aus Garagen und Bastelkellern kommen und eher zufällig entstehen. Doch das Buch und viele ähnliche Publikationen tragen ganz sicher dazu bei.
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